Mittagsschlaf in der Kita – nicht von allen geliebt, die Ruhephasen sind aber wichtig fürs Gehirn
Schlafen ist ja immer ein wichtiges Thema für Eltern. In diesem Artikel geht es um das Thema Mittagsschlaf in der Kita – für Eltern mit jüngeren Kinder, die sich fragen, kann mein Kind in der Kita schlafen und für Eltern mit älteren Kindern, die sich fragen: braucht mein Kind den Mittagsschlaf noch?
Klappt das Einschlafen in der Kita?
Viele Eltern, die ihre kleinen Kinder wegen der endenden Elternzeit oft schon ab 12 Monate in die Krippe/Kita bringen möchten, stellen sich oftmals die Frage: „Kann mein Kind ohne mich einschlafen?“ Viele Kinder werden ganz natürlich das erste Babyjahr tagsüber in den Schlaf begleitet – sei es in der Babytrage, im Kinderwagen oder auch beim gemeinsamen Mittagsschlaf. Das ist soweit normal, doch zurecht fragen sich viele Eltern, wie die Kinder dann ohne ihre Hilfe in der Kita einschlafen können.
Kinder entwickeln eine Kita-Einschlafstrategie
Eltern können meistens unbesorgt sein, denn die ErzieherInnen geben den Kleinen in der Eingewöhnungszeit und auch danach Zuwendung und die Nähe, die sie brauchen. In den meisten Fällen schlafen die Kinder dann aber „im Rudel“ recht bald mit mehr oder weniger Hilfe durch die ErzieherInnen ein. Sie entwickeln dann ihre ganz eigene „Kita-Einschlafstrategie“ und schlafen in der Kita schnell und gut ein. Eltern müssen sich also in den meisten Fällen keine Sorgen machen, denn ihre Kinder können in der Kita oftmals viele Dinge schneller und selbständiger als zu Hause.
Achten Sie am besten auf die Zeichen, die Ihnen Ihr kleiner Liebling sendet und sprechen Sie bei Bedenken und Sorgen die ErzieherInnen direkt an. Gemeinsam finden Sie sicher eine Lösung, die für Ihr Kind am besten ist.
Das nimmt ein bisschen die „Gefahr“ heraus, dass es für einige Eltern zu banal und nach „stellt euch nicht so an“ klingt. Was meinst du?
Krippenkinder brauchen den Mittagsschlaf
In den ersten 2 Lebensjahren brauchen Kinder den Mittagsschlaf noch, um ihr Gesamtschlafbedürfnis ausreichend zu decken. Manchmal ist es so, dass besonders kleinere Kinder, die schon früh in die Kita kommen (also mit 12/13 Monaten oder früher) oftmals zu Hause noch 2 mal geschlafen haben – einmal vormittags und einmal nachmittags. Doch auch hier hat sich gezeigt, dass sich die Kinder dann relativ schnell an den einen Mittagsschlaf gewöhnen. Sollten Kinder noch eine Umgewöhnungszeit brauchen, von zwei auf einen Tagesschlaf, sollten die Kitas auch flexibel auf die unterschiedlichen Schlafbedürfnisse ihrer Kinder eingehen. So sollte sich ein Kind, dass zum Beispiel früher müde ist und beim Mittagessen einschläft oder im Begriff ist einzuschlafen, sich ein bisschen früher hinlegen dürfen. Im Laufe der Zeit gewöhnen sich die Kinder aber in der Regel sehr gut an den neuen Rhythmus. Stellen Sie diese oder ähnliche Fragen am besten schon bei den Kennenlerngesprächen in den Einrichtungen, um einem unguten Gefühl beim Start vorzubeugen.
Mittagsschlaf, adé!
Im Alter von 3 und 4 Jahren verändern Kinder ihr Gesamtschlafbedürfnis erneut. Viele brauchen dann den Mittagsschlaf nicht mehr. In vielen Kitas gibt es aber einen festen Mittagsschlaf und die Kinder „müssen“ schlafen oder sie schlafen aus Gewohnheit trotzdem ein. Viele Eltern haben dann das Problem, dass die Kinder abends erst spät einschlafen können, weil sie nicht müde genug sind. Eltern sollten dann mit den ErzieherInnen sprechen und ihnen die Lage zu erklären, dass ihre Kinder abends zu spät ins Bett finden. Meistens findet man zusammen eine Lösung, wie man das Kind zum Beispiel nur kürzer schlafen lässt, wenn es keinen extra Raum für Kinder gibt, die wach bleiben und spielen dürfen.
Allerdings bestätigen viele ErzieherInnen, dass den Kitakindern über 3 Jahren bis zum Vorschulalter eine Ruhephase am Tag gut tut, sogar notwendig ist. Die Kinder legen sich dann hin, ruhen sich aus, indem sie beispielsweise einer Geschichte lauschen oder ein Hörspiel hören.
Fazit:
Ausreichende Schlaf- und Ruhephasen sind in jedem Fall wichtig für die Lern- und Konzentrationsfähigkeit der Kinder, denn Gelerntes und Erfahrenes verfestigt sich im Schlaf. Außerdem tanken die Kinder neue Energie für die zweite Tageshälfte.
Jedes Kind ist ein Individuum und hat einen eigenen Rhythmus. Wichtig ist es, dass Sie immer auf die Signale und das Verhalten Ihres Kindes achten und die Erzieher bei Ihren Fragen und Wünschen mit einbeziehen. So wird es für alle eine tolle und entspannte Kitazeit.
Liebe Grüße
Eure Julia
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