Grundsätzlich sind Sport und Bewegung in der Schwangerschaft sehr gut für Mama und Baby im Bauch.
Ihr solltet euch aber mit eurem Arzt rückversichern, ob Sport in eurer Schwangerschaft empfehlenswert ist.
Wenn sich die werdende Mama in der Schwangerschaft viel bewegt, sorgt das nicht nur für sie, sondern auch für das Baby für eine bessere Sauerstoffversorgung.
Da das gesamte Herz-Kreislauf-System in der Schwangerschaft extrem beansprucht wird, können ausreichend Sport und Bewegung Kreislaufproblemen vorbeugen – außerdem entwickeln Mütter so seltener Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes, sagen Experten.
Manche Frauen fühlen sich gerade in den ersten 3 Monaten sehr schlapp und müde –würden am liebsten nur schlafen. Regelmäßige Bewegung ist am Anfang der Schwangerschaft trotzdem wichtig, auch wenn es nur tägliche, kleine Spaziergänge sind.
♥ Mehr lesen: Müdigkeit in der Schwangerschaft – https://cosy-eleven.de/2017/07/08/schwanger-und-muede/
Im zweiten Trimester geht es den meisten Baldmamas wieder etwas besser, sie fühlen sich gut und der Bauch ist noch nicht so groß. Hier wäre ein guter Zeitpunkt, um den Sport wieder aufzunehmen, wenn man schon vor der Schwangerschaft aktiv war oder überhaupt mit leichtem Sport zu beginnen.
Im dritten Trimester kann es dann zunehmend wieder anstrengender werden, der wachsende Bauch macht vieles ungewohnt schwer.
Alle Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke werden in der Schwangerschaft durch das Hormon Relaxin weicher und elastischer. Der Grund dafür ist, dass der Bauch wachsen kann, und auch der Beckenbereich lockerer wird und um auf die Geburt vorzubereiten. Auch der Kreuzbeinbereich und die Rückenbänder weiten sich und sorgen oft für Schmerzen.
Jedoch gerade bei Rücken- oder Nackenproblemen oder Ischiasschmerzen berichten viele Frauen, dass Bewegung und gezielte Gymnastik für Schwangere oftmals zu einer Verbesserung führt.
Überanstrengung in der Schwangerschaft sollte aber in jedem Fall vermieden werden – bei einem zu hohen Puls (über 130 Schläge pro Minute), Luftknappheit, Seitenstechen und Schwindel sollte die Sporteinheit besser beendet werden. Denkt daran, dass ihr bei euren Sporteinheiten immer ausreichend trinkt
Ebenso sollten Sportarten vermieden werden,
- die zu Stürzen führen können, wie z.B. Skifahren, Inlineskaten, Klettern, Surfen
- die den Körper zu sehr erschüttern, wie z.B. Hüpfen und Springen beim Tanzen, sowie schnelle Dreh- und Stoppbewegungen (wie z.B. beim Tennis oder Squash)
- die mit zu schweren Gewichten arbeiten, wie z.B. Krafttraining.
Wer vor der Schwangerschaft regelmäßig gejoggt ist, sollte den Arzt am besten nach seiner Einschätzung fragen, da scheiden sich nämlich die Geister, ob man weiterjoggen darf oder besser darauf verzichten. Gleiches gilt für das Thema reiten.
Ich persönlich halte Yoga für eine der geeignetsten Sportarten in der Schwangerschaft. Empfehlenswert sind schon zu Beginn der Schwangerschaft spezielle „Pre-Natal-Yoga-Kurse“ – und nebenbei lernst du auch andere werdende Mütter kennen.
Durch die sanften Dehnungen und den moderaten Muskelaufbau kann den meisten Schwangerschaftswehwehchen sehr gut aus dem Weg gegangen werden. Die Atemübungen in der Yogapraxis sind eine hervorragende Vorbereitung auf die Geburt.
Weitere geeignete Sportarten für das Herz-Kreislauf-System sind vor allem leichte Ausdauersportarten wie Walking, Radfahren und Outdoor-Fitnesskurse, die speziell für werdende Mütter angeboten werden (so etwas wie Lauf-Mama-Lauf). Wer gerne ins Fitnessstudio geht kann dort gut Crosstrainer oder Liegefahrräder zum trainieren nutzen.
Sehr zu empfehlen sind außerdem Sportarten wie Schwimmen und Aquagymnastik, da man durch den Auftrieb des Wassers eine schöne Leichtigkeit erfährt und es prima gegen Wassereinlagerungen helfen kann. Außerdem sind die Übungen im Wasser zusätzlich gelenkschonend.
Einen sehr schönen und ausführlichen Überblick über das Thema Sport in der Schwangerschaft findet ihr zum Beispiel auch hier: https://www.sportscheck.com/fitness/themen/sport-in-der-schwangerschaft/. Hier werden Experten wie Fitnesstrainer, Gynäkologen und Hebammen interviewt und ihre Antworten für euch zusammengefasst.
Wie ist das bei euch?
>> Welchen Sport macht ihr derzeit gerne oder habt ihr mit Baby im Bauch gemacht?
Viele Grüße,
Euer Schlaf- und Entspannungscoach Julia Beroleit
>> freut euch schon auf meinen nächsten Blogartikel zum Thema Sport nach der Geburt – Fit MIT Baby
Schöner Artikel, sehr gut erklärt und zusammengefasst. 🙂 Ich selbst hab in der Schwangerschaft weniger Sport als vorher gemacht. Mit Bauchzwerg nur noch Yoga und ein paar Spaziergänge. Nun genieße ich erstmal die Zeit mit meinem kleinen Schatz und schau mal, was ich nach dem Rückbildungskurs noch mache.
Liebe Nadine, vielen Dank für deine Nachricht 🙂 ja, viele machen weniger Sport in der Schwangerschaft – das kann viele Gründe haben, manchmal fühlt man sich einfach nicht nach Sport. Ein bisschen Yoga und Spaziergänge sind perfekt.. Ich wünsche dir eine ganz schöne erste Zeit mit deinem kleinen Schatz 🙂 Alles Liebe für euch.
Toller Beitrag!!! Obwohl ich nie ein Yoga Guru war habe ich in der Schwangerschaft tatsächlich das Yoga für mich entdeckt! Es hat mir unglaublich viel Ruhe, Kraft und Energie gegeben. Ich habe es sogar nach der Schwangerschaft als Rückbildung weitergemacht und bin immernoch dabei, weil es mir so gut tut.
Es ist total wichtig etwas für sich und seinen Körper zu machen.
Hallo Theresa, danke dir für deinen Kommentar. Wie schön, dass dir Yoga auch so viel gegeben hat in der Schwangerschaft und auch danach.. man weiß, es tut so gut — wenn man nur häufiger dazu kommen würde .. 😉