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Sport in der Schwangerschaft – was gut tut und erlaubt ist 

Sport in der Schwangerschaft – was gut tut und erlaubt ist 

Grundsätzlich sind Sport und Bewegung in der Schwangerschaft sehr gut für Mama und Baby im Bauch.

Ihr solltet euch aber mit eurem Arzt rückversichern, ob Sport in eurer Schwangerschaft empfehlenswert ist.

Wenn sich die werdende Mama in der Schwangerschaft viel bewegt, sorgt das nicht nur für sie, sondern auch für das Baby für eine bessere Sauerstoffversorgung.

Da das gesamte Herz-Kreislauf-System in der Schwangerschaft extrem beansprucht wird, können ausreichend Sport und Bewegung Kreislaufproblemen vorbeugen – außerdem entwickeln Mütter so seltener Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes, sagen Experten.

Manche Frauen fühlen sich gerade in den ersten 3 Monaten sehr schlapp und müde –würden am liebsten nur schlafen. Regelmäßige Bewegung ist am Anfang der Schwangerschaft trotzdem wichtig, auch wenn es nur tägliche, kleine Spaziergänge sind.

♥ Mehr lesen: Müdigkeit in der Schwangerschaft – https://cosy-eleven.de/2017/07/08/schwanger-und-muede/

Im zweiten Trimester geht es den meisten Baldmamas wieder etwas besser, sie fühlen sich gut und der Bauch ist noch nicht so groß. Hier wäre ein guter Zeitpunkt, um den Sport wieder aufzunehmen, wenn man schon vor der Schwangerschaft aktiv war oder überhaupt mit leichtem Sport zu beginnen.

Im dritten Trimester kann es dann zunehmend wieder anstrengender werden, der wachsende Bauch macht vieles ungewohnt schwer.

Alle Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke werden in der Schwangerschaft durch das Hormon Relaxin weicher und elastischer. Der Grund dafür ist, dass der Bauch wachsen kann, und auch der Beckenbereich lockerer wird und um auf die Geburt vorzubereiten. Auch der Kreuzbeinbereich und die Rückenbänder weiten sich und sorgen oft für Schmerzen.

Jedoch gerade bei Rücken- oder Nackenproblemen oder Ischiasschmerzen berichten viele Frauen, dass Bewegung und gezielte Gymnastik für Schwangere oftmals zu einer Verbesserung führt.

Überanstrengung in der Schwangerschaft sollte aber in jedem Fall vermieden werden – bei einem zu hohen Puls (über 130 Schläge pro Minute), Luftknappheit, Seitenstechen und Schwindel sollte die Sporteinheit besser beendet werden. Denkt daran, dass ihr bei euren Sporteinheiten immer ausreichend trinkt

Ebenso sollten Sportarten vermieden werden,

  • die zu Stürzen führen können, wie z.B. Skifahren, Inlineskaten, Klettern, Surfen
  • die den Körper zu sehr erschüttern, wie z.B. Hüpfen und Springen beim Tanzen, sowie schnelle Dreh- und Stoppbewegungen (wie z.B. beim Tennis oder Squash)
  • die mit zu schweren Gewichten arbeiten, wie z.B. Krafttraining.

Wer vor der Schwangerschaft regelmäßig gejoggt ist, sollte den Arzt am besten nach seiner Einschätzung fragen, da scheiden sich nämlich die Geister, ob man weiterjoggen darf oder besser darauf verzichten. Gleiches gilt für das Thema reiten.

Ich persönlich halte Yoga für eine der geeignetsten Sportarten in der Schwangerschaft. Empfehlenswert sind schon zu Beginn der Schwangerschaft spezielle „Pre-Natal-Yoga-Kurse“ – und nebenbei lernst du auch andere werdende Mütter kennen.

Durch die sanften Dehnungen und den moderaten Muskelaufbau kann den meisten Schwangerschaftswehwehchen sehr gut aus dem Weg gegangen werden. Die Atemübungen in der Yogapraxis sind eine hervorragende Vorbereitung auf die Geburt.

Weitere geeignete Sportarten für das Herz-Kreislauf-System sind vor allem leichte Ausdauersportarten wie Walking, Radfahren und Outdoor-Fitnesskurse, die speziell für werdende Mütter angeboten werden (so etwas wie Lauf-Mama-Lauf). Wer gerne ins Fitnessstudio geht kann dort gut Crosstrainer oder Liegefahrräder zum trainieren nutzen.

Sehr zu empfehlen sind außerdem Sportarten wie Schwimmen und Aquagymnastik, da man durch den Auftrieb des Wassers eine schöne Leichtigkeit erfährt und es prima gegen Wassereinlagerungen helfen kann. Außerdem sind die Übungen im Wasser zusätzlich gelenkschonend.

Einen sehr schönen und ausführlichen Überblick über das Thema Sport in der Schwangerschaft findet ihr zum Beispiel auch hier: https://www.sportscheck.com/fitness/themen/sport-in-der-schwangerschaft/. Hier werden Experten wie Fitnesstrainer, Gynäkologen und Hebammen interviewt und ihre Antworten für euch zusammengefasst.

Wie ist das bei euch?

>> Welchen Sport macht ihr derzeit gerne oder habt ihr mit Baby im Bauch gemacht?

Viele Grüße,

Euer Schlaf- und Entspannungscoach Julia Beroleit

>> freut euch schon auf meinen nächsten Blogartikel zum Thema Sport nach der Geburt – Fit MIT Baby

Jedes Kind schläft anders – 6 gute Gründe für ein Schlafcoaching im ersten Babyjahr

Jedes Kind schläft anders – 6 gute Gründe für ein Schlafcoaching im ersten Babyjahr

Jedes Kind ist anders, auch beim Schlafen. Es gibt sie, diese Kinder, die gerne schlafen, die von Babyalter an einen Rhythmus haben und abends sogar gerne ins Bett gehen. Andere Kinder (und das sind mehr als die eben beschriebenen) mögen es eben nicht so gerne, wollen oder können nicht schlafen, wachen immer wieder auf oder brauchen immer jemanden an ihrer Seite. Wir Eltern können nicht beeinflussen mit welchem Charakter unser Baby auf die Welt kommt, aber wir können auf bestimmte Dinge achten – wenn wir wissen, welche Dinge wir beim Schlafen unserer Kinder beeinflussen können und welche eben nicht, dann können wir uns mit dem Thema Baby- bzw. Kinderschlaf ein bisschen entspannen.

1 Du erkennst: Jede Familie ist anders. Jedes Kind ist anders. Jedes Kind schläft anders.

Die ganzen Tipps, die man als (Neu-)Eltern zum Thema Schlafen aus Büchern, Ratgebern, von der Familie oder anderen Eltern bekommt, sind alle irgendwie richtig. Nur eben vielleicht nicht für EUCH zu diesem Zeitpunkt. Bevor man ständig alles mögliche ausprobiert und am Ende irgendwie doch nichts klappt, lasst euch in einem Schlafcoaching ganz individuell beraten.

2 Du gehst nicht monate- oder jahrelang an deine Grenzen, um dein Kind in Sachen Schlaf durch Tag und Nacht zu bekommen.

Die ersten Monate fliegen nur so dahin. Dein Baby entwickelt sich in großen Schritten weiter und was letzte Woche noch so gut geklappt hat, funktioniert heute vielleicht gar nicht mehr. Du denkst, „Ach, das ist nur eine Phase, ich mache jetzt mal so weiter, das wird schon. Ich schaffe das schon irgendwie.“ Und man macht viel, oft einmal auch ZU viel, und es reicht trotzdem nicht. Bevor du dich auflöst, lösen wir lieber dein Problem auf.

3 Du hast die richtigen Erwartungen an den Schlafbedarf deines Kindes

„Schläft es zu wenig?“, „Schläft es zu kurz?“, „Mein Kind schläft erst um 22 Uhr“ oder „Mein Baby schläft nur bis 5 Uhr morgens.“ – 

Alle Fragen zum Schlafbedarf des Kindes können wir klären, in Abhängigkeit seines Lebensalters und seines Entwicklungsstandes.

4 Du klärst: „Wo und wie wollen wir schlafen?“

Familienbett, Kinderbett im Schlafzimmer oder eigenes Zimmer?

Das ist hier die Frage. Manche hatten vorher eine Idee, wie es sein könnte, es kommt dann aber ganz anders. Manche Schlafkonstellationen haben sich so ergeben, dann eingebürgert und dann einfach so geblieben. Das Ziel ist, dass alle Beteiligten gut schlafen können und dass ihr dazu steht, wie auch immer dieses Modell dann weiterhin aussieht.

5 Du musst nicht an deinen Fähigkeiten als Mutter oder Vater zweifeln

„Mein Kind schläft nicht durch.“ „Mein Kind trinkt drei Flaschen nachts.“ „Ich muss mein Kind stundenlang tragen.“  „Bei denen hat es aber geklappt.“ „Warum kann ich das nicht?“

Bevor du dich mit diesen Fragen quälst, sprich sie aus – ein Schlafcoaching kann diese (negativen) Glaubenssätze auflösen.

6 Du bekommst Antworten auf deine Fragen 

„Ab wann macht man ein Abendritual?“, „Ab wann braucht es nichts mehr zu trinken nachts?“, „Soll ich es wecken zum trinken?“ „Um wie viel Uhr sollte mein Kind schlafen gehen?“, „Schläft es genug?“

Viele Fragen tauchen auf, viele lösen sich von selbst, aber manche bleiben auch. Bevor sie so lange bleiben, dass sie irgendwann ein Problem werden und du dir nur noch mit einer Hau-Ruck-Lösung zu helfen weißt, gehe es vorher an. Dann kannst du einen sanften, bindungsorientierten Weg wählen, hinter dem du auch stehen kannst.

> Das Thema Babyschlaf wirft oft Fragen auf, viele denken: „das wird schon“. Oft wird es das auch, wenn die Kinder größer werden. Trotzdem gibt es zum Thema „Schlaf bei Kindern“ so viel Wissen, was hilfreich ist und was uns einfach entspannter sein ließe. Für viele reicht dann einfach auch mal jemand von außen, mit dem man sich zur ganz persönlichen Situation besprechen kann.

Das war interessant?

Lest doch dazu auch die folgenden Artikel:

Yogaübung für gestresste Elternhttps://cosy-eleven.de/2017/06/21/yogauebung-fuer-gestresste-eltern/

6 Regeln für ein schönes Abendritualhttps://cosy-eleven.de/2017/08/17/die-6-wichtigsten-regeln-fuer-ein-schoenes-abendritual/

Sich abends vor dem Schlafengehen noch einmal den schönen Dingen des Tages widmenhttps://cosy-eleven.de/2017/06/12/tag-des-tagebuchs-schreibe-jeden-abend-3-herzensdinge-auf/

Liebe Grüße, Euer Schlafcoach Julia

Die 6 wichtigsten Regeln für ein schönes Abendritual

Die 6 wichtigsten Regeln für ein schönes Abendritual

Das Abendritual mit Kindern • Ist das wichtig?
 
Ein verlässlicher Tagesablauf hilft Kindern und Eltern, sich im Tag zu orientieren und zu wissen, was als nächstes kommt. Wenn man eine Routine für Essens-, Schlafens- und Spielzeiten hat, bringt das Ruhe in Tag und Abend. Lest hier meine 6 besten Tipps für ein Abendritual.

Ein Abendritual gibt der Zeit vor dem Schlafengehen eine Struktur, an die man sich halten kann. Dieses entwickelt sich aber mit dem Kind weiter und ist keine starre Vorgehensweise. Man kann mit dem Abendritual beginnen, wenn das Baby ein paar Wochen alt ist – dann ist es zum Beispiel ein: > Licht dimmen, Schlafanzug / Schlafsack anziehen, stillen / füttern und Schlaflied singen. Spätestens wenn das Kind ein Jahr alt wird, sollte man ein Abendritual einführen. Natürlich kann man ab und zu die Routine durchbrechen, man möchte ja auch flexibel bleibe.Dabei ist es wichtig, nicht immer nur die Uhr im Blick zu haben, damit man auch flexibel reagieren kann.Das Abendritual sollte dazu dienen, die Systeme runterzufahren und entspannen, denn vor das Schlafen hat die Natur die Entspannung gesetzt. 

Hier schreibe ich euch paar wichtige Tipps zum Thema Abendritual auf:

1.Das Abendritual ist super kuschelig und gemütlich:

Setzt oder legt euch hin, aufs Sofa, ins Elternbett oder Kinderbett und macht es euch so richtig gemütlich. Die liebevolle Zuwendung vor dem Schlafengehen bestärkt das Kind in dem Gefühl, in Geborgenheit und Sicherheit zu sein.

2. Das Abendritual sollte möglichst jeden Abend einen gleichen Ablauf haben

Damit Ihr und eure Kinder wisst, was als nächstes kommt, läuft das Abendritual jeden Abend möglichst gleich ab. Ihr Eltern bestimmt dabei den groben Ablauf und den Rahmen des Abendrituals. Die Kinder dürfen gewisse Dinge mit entscheiden, wie z.B. welchen Schlafanzug sie anziehen oder welches Buch sie lesen möchten.

3. Das Abendritual ist zeitlich begrenzt

Gestaltet das Schlafritual überschaubar und mit einem klaren Anfang und Ende. Alles in allem sollte das Abendritual bei 0-3 Jährigem nicht länger als 20 Minuten dauern und bei Kindern ab 4 vielleicht 30 Minuten.

4. Ruhe und Entspannung vor dem Schlafen

Die Zeit vor dem Schlafengehen sollte harmonisch, angenehm für alle und in schöner Atmosphäre verlaufen. Fangt mit dem Abendbrot und der Abendroutine rechtzeitig an, damit alles in Ruhe passieren kann und die Übergange nicht zu stressig werden. Vermeidet außerdem vor dem Schlafengehen zu wilde und aufregende Spiele, Streits (auch unter den Eltern) und zu spannende Geschichten.

5. Licht dimmen

Melatonin, auch bekannt als Schlafhormon, gibt dem Körper das Signal zum Schlafen. Deswegen solltet ihr zum Abendritual das Licht dimmen, damit das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet werden kann. Ist es zu hell im Zimmer, sowohl abends, als auch nachts, z.B. mit zu hellen Nachtlichtern, dann wird weniger Melatonin gebildet und es kann sein, dass ihr und eure Kinder schwerer einschlaft oder auch nachts leichter aufwacht.

6. Tablets, Filme, Fernseher und Co hindern beim Einschlafen

Ebenso sollten mindestens anderthalb Stunden vor dem Schlafen blaue Lichter von Handys, iPads und Computern und Fernsehen tabu sein: die Melatoninausschüttung kann sich durch das blaue Licht der Geräte erheblich verzögern (übrigens auch bei uns Erwachsenen!). Außerdem ist das Schauen von Filmen etc. sehr aufregend und aufputschend für die Kinder und sie brauchen eine gewisse Zeit, das zu verarbeiten und wieder runter zu kommen.

Gute Nacht und entspannte Abende wünscht euer Schlafcoach

Julia

„Mama, du bist so nervig!“ Wie behalte ich meine Geduld in der „Wackelzahn-Pubertät“

„Mama, du bist so nervig!“ Wie behalte ich meine Geduld in der „Wackelzahn-Pubertät“

Hier lest und findet ihr: Alles über die Wackelzahn-Pubertät der Erstklässler / 5 Tipps für mehr Geduld und Gelassenheit bei Wutausbrüchen / Eine tolle Verlosung

Alle kennen die so genannten „Terrible Twos“, die erste große Autonomiephase zum Ende des zweiten Lebensjahres, die Phase der Ich-Bildung und „alleiiiiiiiine machen“-Schreiens— allgemein bekannt unter dem Titel „Trotzphase“. Jeder weiß um den großen Schrecken aller Eltern von Teenagern – die richtige Pubertät..

Dazwischen gibt es eine Phase, die nicht so bekannt ist – die so genannte „kleine Pubertät“ oder auch „Wackelzahn-Pubertät“.

Wenn die Kinder das Schulalter erreichen und die Milchzähne anfangen zu wackeln und auszufallen, beginnt alles bisher Gekannte auch zu wackeln.

Der Sprung innerhalb des ersten Schuljahres ist immens. Bei der Einschulung sind die Kinder eher noch die kleinen Kindergarten-Kinder, man denkt sich: „Oh, mein kleines „Baby“ mit seinem Riesenranzen in der riesengroßen Schule..“. Ein paar Monate später aber sind es schon „andere“ Kinder – sie machen einen Schuss, Arme und Füße wachsen, der letzte Babyspeck im Gesicht verschwindet und dadurch dass auch Kopf und Kiefer wachsen, lockern sich die Zähne und die ersten Milchzähne fallen raus. Die Kinder versuchen instinktiv, die anatomischen Veränderungen durch Bewegung auszugleichen – nicht immer leicht in der Schule.

Zu diesen eher harmlosen körperlichen Veränderungen kommen die weitaus heftigeren emotionalen Veränderungen.

In einer kurzen Episode zusammengefasst, könnte ein Morgen mit einem Erstklässler zum Beispiel so aussehen:

6:00 Uhr morgens:

Kind (schreit empört): „Aufstehen!!! Halloooooo, warum ist hier keiner?“

Mutter schreckt aus Schlaf hoch und kommt in die Küche: „Hui, du bist aber früh wach…“

Kind heult auf und rennt in sein Zimmer: „Immer mache ich alles falsch“.

Mutter schaut ins Zimmer, holt Luft, will etwas sagen.. „Gehhhhh weeeeeg!!!“ schallt es ihr entgegen.

mmmmh… puuuuh, durchatmen, erst mal Kaffee kochen.

5 Minuten später kommt der wieder gut gelaunte 7-jährige zurück in die Küche:

„Hallo Mama, darf ich bitte ein Marmeladenbrot haben? Weißt du, Mama, was gestern noch….“, weitschweifige Erzählungen folgen.

Gegen 7:15:

Mutter: „Könntest du dich bitte anziehen?“

Kind: (in seinem Zimmer, mit den Gedanken woanders)

Mutter: „Kind, kannst du dich bitte anziehen.“

Kind: „Was hast du gesagt?“

Mutter: „Dass du dich bitte anziehen sollst“

Kind: „Warte, ich muss noch kurz….(wahlweise was einsetzen, was gerade gemacht wird)

Gegen 7.25

Mutter (schon strenger): „So, jetzt ist echt höchste Zeit“

Kind (jammert): „Mann, immer bist du soooo miiiiiiies!“

Mutter (streng): „Die Schule beginnt gleich“

Kind (schreit): „Ich WILL nicht zur Schule heute!“

Mutter (schreit): „Zieh dich jetzt SOFORT an!“

Kind (zischt und rollt mit den Augen): „Mama, du bist so nervig!“

… naja, ihr könnt es euch vorstellen. Das gleiche Spiel spielen wir dann noch mal wegen Zähneputzen, dann kommt (jammernd): „Ach jetzt habe ich doch noch mehr Hunger“, dann kommt (verunsichert): „Mama, der xy wollte sich das ausleihen und nun will ich das nicht und ich weiß nicht, wie ich ihm das sagen soll…“, zwischendurch ist man noch mal „fiiiiiiies oder auch miiiiiiies“ und soll noch ein paar Mal „weggehen“. Und dann sind wir endlich um kurz vor acht auf dem Weg zur Schule und dann: „Mamaaaa, kann ich von hier alleine weitergehen?“. Ach ja, Loslassen und Geduld, die beiden großen Themen dieses Alters..

Alle möglichen Emotionen – von Freude, über Wut, Angst, Bedauern, Beleidigtsein – innerhalb einer Stunde kann alles vorkommen – überhaupt kein Problem in der Welt der 6- oder 7jährigen.

Zu Hause habe ich mich dann – wie schon so oft gefragt: Wie schaffe ich es, in diesen Phasen ruhig und geduldig zu bleiben? Wie kann ich mein Kind in diese Phase unterstützen und nicht selbst hochkochen und zurück schreien?

Meine 5 Tipps für mehr Geduld und Gelassenheit bei Wutausbrüchen o.ä. bei Kindern

  1. Gegenhalten verlängert das Leid

Wenn du mitmachst, hast du verloren. Wenn du, was ja manchmal nur zu verständlich ist, auch anfängst zurück zu brüllen oder die gleichen Argumente wie dein Kind verwendest, dann wird es noch schlimmer. Zu allem Überfluss werden wir uns kurz nach unserem Rückausbruch richtig schlecht fühlen, wir haben ein schlechtes Gewissen und fühlen uns gar nicht besser. Außerdem wird der Konflikt so in die Länge gezogen.

2. Nicht zu persönlich nehmen

„Mama, du bist so nervig“. „Papa, immer bist du so mies“ und so weiter. Meistens sollte die Devise gelten: Da rein, da raus. Wenn es richtig schlimme Worte sind oder es zu häufig vorkommt, sollte man seinem Kind natürlich sagen, dass seine Worte verletzen und es das bitte lassen soll.

Ansonsten hilft Humor bei uns tatsächlich in solchen Fällen eher mal. Manchmal kommen ja sehr lustige Schimpfwörter bei raus, dann hilft es allen, einfach mal drüber zu lachen.

3. Nicht zu viel reden, besser mal zuhören

Wir neigen gern mal dazu, auf ein wütendes, beleidigtes Kind einzureden und einzureden. Oder wir erklären, warum wir etwas verboten haben lang und breit. Oder wir versuchen, ihn mit wirklich logischen Argumenten zu erklären, warum man abends um 20 Uhr keinen Film mehr schauen kann. Wie bei Tipp 1 gilt auch hier, je mehr Worte, desto weniger Verständnis. Zumindest in der Hochphase der Wut. Wenn die Phase vorbei ist, kann man auch wieder reden. Dann hilft es, wenn man mal fragt, was los war und mal abwartet, was da kommt. Über Gefühle zu sprechen, ist nämlich gar nicht so einfach und die richtigen Worte zu finden auch nicht, wenn man 6, 7 oder 8 Jahre alt ist. Aber wenn man sich die Zeit nimmt, kommen meistens echt gute Antworten. Es macht nämlich aus ihren Blickwinkel oft ganz schön viel Sinn, ich hatte schon so manchen „Aha-Effekt“.

4. Atmen

Es ist ja so: Kind sagt, macht oder brüllt etwas. Man holt Luft, um irgendwas dagegen zu setzen. Halt kurz inne. Atme aus. Dann noch mal ein und aus. Und sogar noch einmal. Wenn das Gehirn wieder einsetzt, einfach einen oder mehrere der hier genannten Tipps anwenden. Dann ist der erste Impuls vorüber und man kann sich fragen: „Was steckt jetzt hinter dem Verhalten meines Kindes“. Oder auch: „Warum macht mich das Verhalten meines Kindes eigentlich so wütend?“ Dann kann man einfach da weiter machen und das wird das sehr konstruktiv und man kann einiges über sich selbst lernen.

5. Geduldsarmband ummachen, Spruch verinnerlichen

Da ich im Moment mit meinem „Wackelzahnkind“ auch viel Geduld aufbringen muss, habe ich etwas gesucht, was mit in diesen Momenten daran erinnert, ruhig zu bleiben. Da habe ich den tollen „Geduldsfaden“ von der Glücksschmiedin entdeckt. Der Geduldsfaden an meinem Handgelenk hat mich nun schon häufiger einen Kinder-Wutausbruch an mir vorbei ziehen lassen. Ich nehme ihn wahr und dann erinnere ich mich an den schönen Sinnspruch, der zusammen mit dem Armband kam: „Liebe mich am meisten, wenn es dir besonders schwer fällt, denn dann brauche ich es am dringendsten.“ Dann komme ich wieder runter und ich kann mich wieder den wirklich wichtigen Dingen zuwenden.

faden arm

VERLOSUNG: Weil ich die Armbänder der Glücksschmiedin so toll finde, verlose ich 5 Armbänder „Geduldsfaden“ an Eltern, die sich auch am Tag öfter mal an ihre Geduld erinnern möchten 🙂 Die Verlosung der Geduldsfäden startet Montag, den 17.07.2017 um 08:05 Uhr früh, pünktlich zum Unterrichtsbeginn und endet am 30.07.2017 um 23:59) . Den Link zum Gewinnspiel und die Teilnahmebedingungen findet ihr hier.

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Liebe Eltern, habt ihr noch andere Tipps und Tricks, wie ihr mit solchen Wutsituationen umgeht? Was sind bei euch klassische Auslöser? Ich freue mich über eure Anregungen und verbleibe mit entspannten Grüßen,

Euer Schlafcoach Julia

 

Schwanger und müde?

Schwanger und müde?

Müdigkeit in den ersten Monaten der Schwangerschaft

Die meisten Frauen leiden in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft vor allem tagsüber unter unglaublicher Müdigkeit. Verantwortlich für diese Müdigkeit ist das Hormon Progesteron. Viele leiden und sind echt genervt von der Müdigkeit!

Lest hier, woher diese Müdigkeit kommt: 

Dieses tolle Hormon Progesteron sorgt in den ersten Monaten der Schwangerschaft für die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter. Man sagt, die Funktion von Progesteron ist der Erhalt der Schwangerschaft.

Außerdem hat das Hormon eine beruhigende Wirkung. Der Körper hat ja vor allem in der ersten Zeit eine Menge zu tun, der Prozess der Einnistung und weiteren ersten Entwicklung ist ja sehr komplex und verbraucht eine Menge Energie. Da freut sich der Körper, wenn wir ihm ein bisschen Ruhe gönnen.

Für Müdigkeit in den ersten Monaten sorgt auch ein Absinken des Blutdrucks, des Stoffwechsels und des Blutzuckers. Also haben wir noch weniger Energie zur Verfügung.

Wie überstehen wir dann diese ersten Monate voller Müdigkeit und Erschöpfung in der ersten Zeit der Schwangerschaft?

1.Die Müdigkeit annehmen:

Wenn wir wissen, was für ein Wunder gerade in unserem Körper entsteht, was für eine tolle Leistung er gerade vollbringt, dann sind wir vielleicht gnädiger und gönnen unserem Körper öfter mal mit gutem Gewissen eine Ruhepause – auch wenn wir anderes von uns gewöhnt sind. Gerade Frauen, die immer aktiv sind, viel arbeiten und durchs Leben tanzen, können schwer akzeptieren, dass ihr Körper gerade nicht so mitmacht, wie sie es gewohnt sind.

2.Ausreichend essen

Ein Absenken des Blutzuckerspiegels hat zur Folge, dass wir mehr Hunger haben, gerade in den ersten Monaten. Regelmäßiges Essen, viele kleine Portionen, statt nur einiger großer kann da helfen. Interessant ist, wenn ihr einmal schaut, worauf ihr besonderen Appetit entwickelt. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass euer Körper ganz bestimmte Mineralstoffe und Vitamine braucht.

Lest dazu meinen Artikel SCHWANGER UND HEISSHUNGER AUF GURKEN UND SCHOKOLADENEIS? https://cosy-eleven.de/2016/11/27/schwanger-und-auf-gurken-und-schokoladeneis/

3. Regelmäßige Bewegung

Ein verringerter Blutdruck macht uns noch träger und wir fühlen immer erschöpfter. Neben genügend Ruhephasen ist eine regelmäßige Bewegung am Tage trotzdem sehr wichtig. Für den Kreislauf ist es gut, wenn wir uns am Tage bewegen und es ausreichend Bewegung ist wiederum wichtig, damit wir nachts schlafen können. Jeden Tag kleinere Strecken zu Fuß zu gehen ist auf jeden Fall ein guter Anfang.

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In diesem Sinne genießt eure Schwangerschaft, trotz Müdigkeit und Erschöpfung – die gute Nachricht: die meisten sind im zweiten Trimester wieder ein bisschen fitter.

Freut euch auch schon auf den nächsten Artikel „Was hilft gegen Schlafstörungen in der Schwangerschaft?“ und „Was kann man tun gegen Müdigkeit im letzten Trimester der Schwangerschaft

Liebe Grüße,

Euer Schlafcoach Julia

Photo by Jakob Owens on Unsplash